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Nationale Verkaufsförderung

  • Zum Jahresende hat sich die Zahl der gemessenen Aktionen im Vergleich zum November verringert.

  • Die meisten Fabrikate ließen das Jahr also ruhig ausklingen, daran änderte auch das kurzfristige Aus der Umweltprämie nichts.

  • Insgesamt schalteten nur 14 Fabrikate Anzeigen und Spots in den klassischen Medien.

  • Die Qualität der Angebote lag dabei auf vergleichbarem Niveau wie im Vormonat.

  • Nahezu zwei von drei Angeboten beinhalteten ein Sonderleasing. Hier lag der visuelle Restwert nach durchschnittlich 41 Monaten Laufzeit bei 63 % der UPE.

  • Stolze 63 % der Leasinggebote verzichteten auf eine Sonderzahlung.

  • Sonderfinanzierungen wurden nur zweimal beworben, ein Abo Angebot wurde nicht ausgelobt.

  • 34 % aller Angebote bezogen sich auf ein vollelektrisches Modell. In ihnen wurden 43 % aller Maßnahmen beworben.

  • 20 % der Angebote richteten sich an gewerbliche Kunden. Auch dieser Wert liegt über dem des Vormonats.

  • Mit Skoda (Drive) und VW (Move) bewarben zwei Fabrikate modellübergreifende Sondermodellserien.

 

Angebote auf den Internetseiten der Fabrikate

  • Die Beendigung der staatlichen Förderung für Elektrofahrzeuge hat natürlich auch die Fabrikate überrascht. Die Reaktionen darauf waren recht unterschiedlich.

  • Zum einen gab es die Fabrikate, die vorher schon kommuniziert hatten, dass sie die Förderung übernehmen, wenn die staatlichen Töpfe leer sind – für diese war ein geplantes Szenario einfach früher eingetreten, auf das sie nicht weiter reagieren mussten.

  • Weitere Fabrikate erklärten die Übernahme der vormals staatlichen Prämie zwar in Pressemitteilungen, taten sich aber schwer, dies in ihrer Angebotsstruktur abzubilden und strichen einfach wie Begriffe wie „BAFA“ oder „staatliche Förderung“ aus den Angeboten, die ansonsten unverändert blieben.

  • Manche waren wohl schon früh in den Weihnachtsferien und ließen bis Ende des Monats einfach alles wie vor dem 18.12. 

  • Und schließlich gab es Fabrikate, die die neue Situation aktiv und schnell angingen und die Übernahme der staatlichen Anteile mit eigenen Termini (z.B. Vertrauensgarantie, Elektrobonus) herausstellten und die bisher gültigen Angebote manchmal sogar verbesserten.

  • Insgesamt liegt ein eher unordentliches Bild vor, das valide Berechnungen und / oder Aussagen zu Markttendenzen kaum zulässt. Ob und was die einzelnen Fabrikate an Maßnahmen nach Auslaufen der staatlichen Prämien initiiert haben, finden Sie in den Tabellen (Menüpunkte ‚Nationale Werbung‘ und ‚Downloads‘) bei den Einträgen, die in der Spalte ‚Maßnahme‘ mit „Angebot ab 18.12.“ beginnen.

  • Die Erfassung der Angebote zu Elektrofahrzeugen ohne diesen Zusatz bezieht sich auf den Zeitraum bis zum 17. Dezember.

  • Bei der quantitativen Betrachtung und deren Vergleich zu Vormonaten werden die insgesamt 45 neuen Angebote ab 18. Dezember zu Elektrofahrzeugen nicht berücksichtigt. Gegenüber dem Vormonat hat dann im Dezember die Zahl an Angeboten auf den Internetseiten der Fabrikate leicht um 1 % zugenommen. Die Tendenz ist jedoch sehr klar: Seit Mai wurde jeden Monat eine zumindest zahlenmäßige Steigerung verzeichnet.

  • Insgesamt werden 756 Fahrzeugangebote mit 921 Vorteilen beworben. 17 % (ohne die neuen Elektro-Angebote) sind gegenüber November neu oder verändert. Die durchschnittliche Vorteilskumulation bleibt damit bei 1,22.

  • In 81 % der Angebote wird ein Vorteil ausgelobt, in 17 % zwei Vorteilsarten und lediglich in 2 % alle drei Vorteilsarten.

  • Der durchschnittliche rechenbare Kundenvorteil (ohne Leasing-Subventionen und die Herstellervorteile bei Elektrofahrzeugen bis 17.12.) über alle erfassten Fahrzeugangebote entspricht 6 % der UPE, im Vorjahres-Dezember wurden 4,5 % gemessen.

  • Auf Barzahlungsalternativen entfallen 71 % der Angebote.

  • Die Leasingangebote dominieren auch das Jahres-Finish mit 82 % Anteil. Die Mieten / Abos liegen mit 12 % Anteil wie bereits seit etlichen Monaten vor den Finanzierungen (6 %).

  • Bei den Leasingangeboten für Privatkunden (ohne Elektro-Fahrzeuge liegt der durchschnittliche visuelle Restwert (UPE minus Summe der Zahlungen in % der UPE) nach 48 Monaten bei 50 %. Im Vorjahres-Dezember waren es 52 %.

  • 14 Fabrikate verzichten bei Leasing für Privatkunden auf eine Sonderzahlung. Bei diesen Angeboten beträgt die Leasingrate 0,94 % der UPE.

  • Bei den gewerblichen Leasingangeboten liegt der durchschnittliche visuelle Restwert nach 48 Monaten Laufzeit bei 51 %.

  • Finanzierungen (ohne Elektro-Fahrzeuge) werden von neun Fabrikaten und nur für Privatkunden beworben. Der durchschnittliche Finanzierungspreis (Summe aller Zahlungen in % der UPE) beträgt 105 % der UPE; ein Wert, der seit vielen Monaten fast unverändert vorliegt.

  • Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 4,83 %. Der aktuell niedrigste Zinssatz von 1,99 % wird von Dacia und Genesis beworben.

  • Die Fahrzeugmiete / -abo mit konkreten Angeboten bieten Audi, Elaris, Lynk & Co., Mercedes, MG, Nissan, Renault, Skoda, Toyota, Volvo und VW an. Die durchschnittliche Monatsrate beträgt € 817,-. Das Spektrum erstreckt sich von € 289,- (Elaris Leo) bis € 2.400,- (Mercedes EQS).

  • Auf die Sonstigen Vorteile (Aktions-UPEn, Prämien, Boni) entfallen 17 % der Maßnahmen. Bei 60 % davon handelt es sich um die (inzwischen ausgelaufene) Hersteller-Prämien für Elektrofahrzeuge. Der durchschnittliche Kundenvorteil ohne diese Prämien beträgt € 2.775,- (7,1 % der UPE).

  • Aktions-UPEn setzen aktuell Honda, Mitsubishi und Nissan ein. Der durchschnittliche Vorteil der Aktions-UE gegenüber der UPE beträgt 11,5 %.

  • Inzahlungnahmeprämien werden aktuell nur von Lexus angeboten.

  • Die Vorteilsart Sondermodelle / kostenlose Mehrausstattungen liegt in 12 % aller Angebote vor. Der durchschnittliche Kundenvorteil beträgt € 1.355,- (3,8 % der UPE).

  • Die Sondermodelle weisen dabei durchschnittlich € 1.777,- (5,9 % der UPE) Vorteil und die kostenlosen Mehrausstattungen (Wartung, Garantieverlängerung, Ausstattungspakete usw.) € 1.139,- (2,8 % der UPE) Vorteil auf.

  • Elektrofahrzeuge besitzen einen Anteil von 25 % an allen Fahrzeugangeboten.

  • Bei den bis zum 17.12. staatlich förderungsfähigen Leasingangeboten (seit September nur noch für Privatkunden) lag der durchschnittliche visuelle Restwert ohne die Berücksichtigung der Bundesförderung (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) bei 57 % nach 38 Monaten Laufzeit.

  • Auch wenn die Grundgesamtheit der Angebote für Elektrofahrzeuge nach dem 18. 12. gering ist und Mittelwertberechnungen mit Vorsicht zu genießen sind, zeigt der visuelle Restwert dieser Angebote von 58 % nach 34 Monaten Laufzeit, dass sich nach Auslaufen der Bundesförderung für die Verbraucher evtl. weniger ändert als von vielen befürchtet.

 

Händlerwerbung

  • Bis zum dritten Advent waren die Händler sehr aktiv. Die Zahl der Angebote übertrifft die des Vorjahres-Dezember um 60 % und die des Vor-Corona-Dezember 2019 um 36 %. 

  • In 28 % der Anzeigen für PKW (ohne Elektrofahrzeuge) liegt ein Barpreis vor. Hier beträgt der Gesamtvorteil (zentral ausgelobter Vorteil plus Händlernachlass) 18,2 % der UPE.

  • 39 % der Anzeigen für PKW mit Verbrennermotor beinhalten eine offizielle zentrale Verkaufsförderungsmaßnahme. Durchschnittlich betrug diese 11 % der UPE.

  • Liegt eine zentrale Verkaufsförderungsmaßnahme vor, liegt der durchschnittliche Händlernachlass bei 7,9 %. Wenn nicht, steigt er auf 17 %.

  • 64 % aller Angebote enthalten eine Barzahlungsalternative. 89 % davon entfallen auf Leasingangebote.

  • Ohne Elektrofahrzeuge beträgt der durchschnittliche visuelle Restwert der Leasingangebote (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) bei PKW für Privatkunden bei der häufigsten Laufzeit von 48 Monaten 57,8 %.

  • Bei Leasingangeboten ohne Sonderzahlung für PKW (ohne Elektrofahrzeuge) für Privatkunden entspricht die durchschnittliche Monatsrate 0,78 % der UPE.

  • Die gewerblichen Leasingangebote halten das Attraktivität-Niveau der Vormonate: Der durchschnittliche visuelle Restwert (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) liegt nach durchschnittlich 40 Monaten bei 70,6 %.

  • Elektrofahrzeuge machen einen Anteil an allen beworbenen Fahrzeugen von 15,4 % aus.

  • Bei den förderfähigen Elektrofahrzeugen betragen die Restwerte bei den Leasingangeboten ohne Berücksichtigung des (inzwischen überraschend beendeten) staatlichen Bafa-Anteils 77 % nach zwei Jahren Laufzeit und 56,4 % nach vier Jahren. Da etliche Fabrikate die BAFA-Prämie – zumindest für Zulassungen in diesem Jahr – übernehmen, ist dieser Wert wohl für den gesamten Dezember valide.