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Nationale Verkaufsförderung

  • Mit dem Ende der Sommerferien in einigen Bundesländern hat die Zahl der in den klassischen Medien gefundenen Aktionen wieder zugenommen, sie liegt allerdings immer noch auf dem niedrigen Niveau des Frühsommers.

  • Mit der Quantität ist auch die Qualität wieder ein wenig gestiegen: Der im August durchschnittlich ausgelobte Kundenvorteil lag mit € 2.246,- ca. € 200,- über dem Vergleichswert des Vormonats und damit ebenfalls auf dem Niveau des Frühsommers.

  • Etwas mehr als die Hälfte der Angebote bezog sich auf vollelektrische Modelle. Keines dieser Angebote richtete sich an gewerbliche Kunden.

  • Der in diesen Angeboten ausgelobte Eigenanteil an der Umweltprämie entsprach bis auf eine Ausnahme den gesetzlichen Mindestanforderungen.

  • Bei 60 % der Angebote handelte es sich um ein Sonderleasing. Hier lag der Anteil von vollelektrischen Modellen mit 78 % deutlich über dem aller Angebote.

  • Nur Ford (Adventure Weeks), Skoda (Upgrade-Wochen) und Subaru (Sorglos-Paket) bewarben im August modellübergreifende Angebote.

  • Kein Fabrikat lud zu Sonderschauen oder Handelspremieren ein.

     

Angebote auf den Internetseiten der Fabrikate

  • Gegenüber dem Vormonat hat im August die Zahl an Angeboten auf den Internetseiten der Fabrikate um 14 % zugenommen. Eine Erklärung hierfür ist, dass die Stellantis Marken Alfa Romeo, Citroen, DS und Peugeot wieder gewerbliche Angebote auf ihren Seiten haben (im Juli fehlten diese oder wiesen eine abgelaufene Laufzeit auf).

  • Aktuell liegen 651 Fahrzeugangebote vor (davon sind 36 % gegenüber Juli neu oder verändert), die mit 834 Vorteilen beworben werden. Damit beträgt die durchschnittliche Vorteilskumulation wie im Vormonat 1,28. Vor einem Jahr wurden 1,41 Vorteile pro Fahrzeug erfasst.

  • In 75 % der Angebote wird ein Vorteil ausgelobt, in 22 % zwei Vorteilsarten und in 3 % alle drei Vorteilsarten.

  • Der durchschnittliche rechenbare Kundenvorteil (ohne Leasing-Subventionen und die Herstellervorteile bei Elektrofahrzeugen) über alle erfassten Fahrzeugangebote beträgt € 1.803,-. Das entspricht 4,6 % der UPE und dem Niveau des Vorjahres-August.

  • Auf Barzahlungsalternativen entfallen 70 % der Angebote.

  • Die Leasingangebote dominieren das Geschehen unverändert mit 85 % Anteil. Die Mieten / Abos liegen mit 10 % Anteil wieder klar vor den Finanzierungen (5 %), die – was die national kommunizierten Angebote betrifft – kurz vor der Bedeutungslosigkeit stehen. Mancher mag sich noch erinnern, dass vor zehn Jahren die Finanzierungen 70 % der Barzahlungsalternativen ausmachten.

  • Bei den Leasingangeboten für Privatkunden (ohne Elektro-Fahrzeuge) ist die mit großem Abstand häufigste Laufzeit 48 Monate (71 %). Hier liegt der durchschnittliche visuelle Restwert (UPE minus Summe der Zahlungen in % der UPE) bei 50,1 %. Im Vorjahres-August waren es 52,8 % nach 48 Monaten, im August 2020 mit 56,4 % über sechs Prozentpunkte mehr.

  • Zehn Fabrikate verzichten bei Leasing für Privatkunden auf eine Sonderzahlung. Bei diesen Angeboten beträgt die Leasingrate 0,98 % der UPE.

  • Bei den gewerblichen Leasingangeboten (ohne Elektro-Fahrzeuge) liegt der durchschnittliche visuelle Restwert nach 48 Monaten Laufzeit bei 50,1 % Im Vorjahres-August lag der Restwert bei 53,1 % nach 48 Monaten.

  • Bei Finanzierungen (ohne Elektro-Fahrzeuge), die nur noch von vier Fabrikaten (Dacia, Mazda, Mitsubishi und Suzuki) und nur für Privatkunden beworben werden, liegt der durchschnittliche Finanzierungspreis (Summe aller Zahlungen in % der UPE) wie in allen Monaten seit Jahresbeginn über der UPE (104 %).

  • Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 5,53 %. Bis auf eine Ausnahme (Dacia bietet den vollelektrischen Spring mit 0,99 % an) liegen die Zinssätze zwischen 4,99 % und 6,49 %.

  • Die Fahrzeugmiete bieten Audi, Ford, Kia, Lynk & Co., MG, Nissan, Volvo und VW an. Die durchschnittliche Monatsrate beträgt € 840,-. Das Spektrum erstreckt sich von € 379,- (Ford Fiesta ST) bis € 1.899,- (Audi e-tron GT).

  • Auf die Sonstigen Vorteile (Aktions-UPEn, Prämien, Boni) entfallen 22 % der Maßnahmen. Ein Großteil dieser entfällt auf die Hersteller-Prämien für Elektrofahrzeuge (67 %). Der durchschnittliche Kundenvorteil ohne diese Prämien beträgt € 2.236,- (5,5 % der UPE).

  • Wie im Juli setzen aktuell nur Mitsubishi und Nissan Aktions-UPEn ein.

  • Nur Hyundai und Lexus bieten aktuell Inzahlungnahmeprämien an.

  • Die Vorteilsart Sondermodelle / kostenlose Mehrausstattungen liegt in 8 % aller Angebote vor. Der durchschnittliche Kundenvorteil beträgt € 1.390,- (3,5 % der UPE).

  • Die Sondermodelle weisen dabei durchschnittlich € 1.853,- (5,7 % der UPE) Vorteil und die kostenlosen Mehrausstattungen (Wartung, Garantieverlängerung, Ausstattungspakete usw.) € 1.128,- (2,8 % der UPE) Vorteil auf.

  • Elektrofahrzeuge besitzen einen Anteil von 23 % an allen Fahrzeugangeboten. 30 Fabrikate bewerben diese mit Angeboten. 83 % der Angebote für Elektrofahrzeuge kommen in den Genuss von staatlichen Prämien (die anderen liegen jenseits der maximalen UPE oder es handelt sich um Mieten / Abos).

  • Bei 91 % der staatlich förderungsfähigen Angebote handelt es sich um Leasing. Die häufigste Laufzeit beträgt 48 Monate (60 % Anteil). Ohne die Berücksichtigung der Bundesförderung liegt der durchschnittliche visuelle Restwert dieser Angebote (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) bei 46,5 %.

 

Händlerwerbung

  • Im fünften Monat in Folge setzen die Händler ihr starkes werbliches Engagement fort. Die Anzeigenzahl entspricht der aus Juli, die des Vorjahres-August wurde um über 40 % übertroffen.

  • In 28 % der Anzeigen liegt ein Barpreis vor. Hier beträgt der Gesamtvorteil (zentral ausgelobter Vorteil plus Händlernachlass) bei PKW 14,2 % der UPE.

  • 26 % der Anzeigen für PKW mit Verbrennermotor beinhalten eine zentrale Verkaufsförderungsmaßnahme. Durchschnittlich betrug diese 10,5 % der UPE.

  • 87 % der Barzahlungsalternativen entfallen auf Leasingangebote.

  • Ohne Elektrofahrzeuge beträgt der durchschnittliche visuelle Restwert der Leasingangebote (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) bei PKW für Privatkunden 67 % nach 36 Monaten Laufzeit und 53 % nach 48 Monaten.

  • Erstaunliche 14 % der Leasingangebote mit 24 Monaten Laufzeit werden von insgesamt sechs Handelsorganisationen beworben. Hier liegt der visuelle Restwert bei hohen 83 % der UPE.

  • Bei Leasingangeboten ohne Sonderzahlung für PKW (ohne Elektrofahrzeuge), die von 16 Handelsorganisationen beworben werden, entspricht die durchschnittliche Monatsrate 0,82 % der UPE.

  • Bei Finanzierungen sorgen die Händlernachlässe dafür, dass trotz des durchschnittlichen Zinssatzes von 3,84 % der Finanzierungspreis (Summe aller Zahlungen) ‚nur‘ 96 % der UPE beträgt.

  • Elektrofahrzeuge machen einen Anteil an allen beworbenen Fahrzeugen von 24 % aus.

  • Bei 68 % handelt es sich um Leasingangebote.

  • Jedes dritte Leasingangebot hat eine Laufzeit von nur zwei Jahren. Hier liegt der durchschnittliche visuelle Restwert (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) bei 74 %. Nach vier Jahren Laufzeit beträgt der Restwert 53 %.