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Nationale Verkaufsförderung

  • Die Fabrikate sind sehr verhalten in das neue Jahr gestartet. Dies gilt insbesondere für die ersten Tage des Januars. In der zweiten Monatshälfte nahm die verkaufsfördernde Werbung in den klassischen Medien dann etwas zu. Insgesamt bleibt die Zahl der gemessenen Aktionen aber deutlich hinter der des Vorjahres-Januars zurück (- 53 %), Der Vergleichswert des Dezember wurde ebenfalls verfehlt (- 33 %).

  • Es dominieren auch im Januar  die modellübergreifenden Angebote von Toyota (Kombination von Hybridprämien und Sonderleasing) und VW (Move Sondermodelle).

  • Nach dem Wegfall der Förderungen für Plug-in Hybride bewarben nur noch Opel und Mitsubishi ein so angetriebenes Modell. Mitsubishi lobte den in der Höhe des Vorjahres entsprechenden Rabatt aus, Opel bewirbt keinen Vorteil.

  • Auch die Reduzierung der Umweltprämie für rein elektrische Modelle hat sich auf die Werbung ausgewirkt: Lediglich Volvo bewirbt ein Angebot im Zusammenhang mit dem Umweltbonus. Der Volvo-Anteil entspricht dabei dem geforderten Eigenanteil.

  • Mit Opel (Angrillen am 28.1.) und Skoda (Skoda-Buffet am 21.1.) luden zwei Fabrikate zu Sonderschauen in die Handelsbetriebe.

 

Angebote auf den Internetseiten der Fabrikate

  • Im Vorjahres-Januar wurden auf den Internetseiten der Fabrikate 658 Fahrzeugangebote erfasst, die mit 934 verkaufsfördernden Maßnahmen belegt waren. In diesem Januar liegen 595 Fahrzeugangebote und 711 verkaufsfördernden Maßnahmen vor. Wie in den letzten Monaten wird also ein kräftiger Rückgang gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat dokumentiert. Anders gesagt: Nach etlichen Jahren der beständigen und teils sehr deutlichen Zunahme der Angebote auf den Internetseiten ist man jetzt wieder auf dem Stand von 2017.

  • Die Unsicherheit ob der Programme zum Jahresauftakt sieht man auch daran, dass auf etlichen Fabrikatsseiten bis zur Monatsmitte des Januar (manche auch darüber hinaus) noch die alten Programme (inkl. der falschen Umweltprämien) standen.

  • Auch gegenüber dem Dezember liegt ein Rückgang vor: 5 % weniger Fahrzeuge wurden mit einer verkaufsfördernden Maßnahme beworben. Ein wuchtiger Start ins neue Jahr sieht eher anders aus.

  • Andererseits wurden 85 % der Angebote gegenüber Dezember verändert. Das ist auch für einen Jahresauftakt ein sehr hoher Wert. Aber die folgenden Werte zeigen, dass die meisten Veränderungen keine Verbesserung der Angebote bedeutet haben:

  • Die durchschnittliche Vorteilskumulation ging von 1,31 auf 1,19 zurück. In 82 % der Angebote wird ein Vorteil ausgelobt, in 17 % zwei Vorteilsarten und in 1 % alle drei Vorteilsarten.

  • Der durchschnittliche Kundenvorteil über alle erfassten Fahrzeugangebote beträgt € 2.186,-. Das entspricht 5,0 % der UPE. Im Dezember waren es 5,9 % der UPE – vor einem Jahr 8,2 %.

  • Auf Barzahlungsalternativen entfallen 72 % der Angebote.

  • Die Leasingangebote dominieren weiter mit ihren sehr hohen Anteil von 85 %, auf Finanzierungen entfallen 12 %, auf Mieten / Abos 3 %.

  • Bei den Leasingangeboten für Privatkunden (ohne Elektro-Fahrzeuge) liegt der durchschnittliche visuelle Restwert (UPE minus Summe der Zahlungen in % der UPE) bei 51% nach durchschnittlich 47 Monaten Laufzeit. Im Vorjahres-Januar waren es 57 %.

  • Bei den gewerblichen Leasingangeboten (ohne Elektro-Fahrzeuge) beträgt der durchschnittliche visuelle Restwert 53 % nach 44 Monaten Laufzeit. Im Vorjahres-Januar lag der Restwert bei 59 %.

  • Wie bei den Angeboten für Privatkunden dominieren die Angebote mit 48 Monaten Laufzeit.

  • Bei Finanzierungen (ohne Elektro-Fahrzeuge), die nur von fünf Fabrikaten und nur für Privatkunden beworben werden, liegt der durchschnittliche Finanzierungspreis (Summe aller Zahlungen in % der UPE) erstmals seit Erfassung durch uns vor über 20 Jahren über der UPE (101 %). Zwei Gründe hierfür liegen vor: Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 4,4 %, und offensichtlich fließt kein / wenig variables Marketinggeld in die Finanzierungen.

  • Auf die Schlussrate entfallen 50 % des Finanzierungspreises.

  • Die Fahrzeugmiete bieten Cupra, Fiat, Ford, Mercedes, Opel, Volvo und VW an. Die durchschnittliche Monatsrate beträgt € 958,-. Das Spektrum reicht von € 239,- (Fiat 500 Elektro) bis zu € 2.700,- (Mercedes EQS).

  • Auf die Sonstigen Vorteile (Aktions-UPEn, Prämien, Boni) entfallen 17 % der Maßnahmen. Der durchschnittliche Kundenvorteil beträgt (ohne die Prämien der Hersteller bei Elektro-Fahrzeugen) € 3.257,- (7,8 % der UPE). Vor einem Jahr waren es € 4.077,- (11,1 % der UPE).

  • Nur Mitsubishi und Nissan setzen aktuell Aktions-UPEn ein. Die Aktions-UPEn haben damit erheblich an Bedeutung verloren. Vor Corona gehörten sie bei fast der Hälfte der Fabrikate zum Korb der Verkaufsförderungsmaßnahmen.

  • Nur Lexus und Suzuki bieten aktuell Inzahlungnahmeprämien an.

  • Die Vorteilsart Sondermodelle / kostenlose Mehrausstattungen liegt in 11 % aller Angebote vor. Der durchschnittliche Kundenvorteil beträgt € 1.213,-.

  • Die Sondermodelle weisen dabei durchschnittlich € 1.671,- (4,9 % der UPE) und die kostenlosen Mehrausstattungen (Wartung, Versicherung, Garantieverlängerung, kostenlose Winterräder usw.) € 979,- Vorteil auf.

  • Geförderte Elektrofahrzeuge besitzen einen Anteil von 14,6 % an allen Fahrzeugangeboten.

  • 88 % von ihnen werden mit Leasing beworben.

  • Ohne die Berücksichtigung der Bundesförderung liegt der durchschnittliche visuelle Restwert (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) Laufzeit bei 43 % nach 45 Monaten. Im Vorjahres-Januar betrug er noch 54 % nach 43 Monaten.

 

Händlerwerbung

  • Im Januar wurde die Anzeigen-Quantität sowohl des Vormonats (+ 6 %) als auch des Vorjahresmonats (+ 14 %) übertroffen.

  • Es herrscht allerdings erneut ein großes Ungleichgewicht bei der Werbung der einzelnen Handelsorganisationen.

  • Händler von sieben Fabrikaten luden zu Handelspremieren, Vorabpremieren und Sonderschauen. Dies machte 30 % der Anzeigen aus.

  • Wird ein Barpreis beworben (was in 30 % der Anzeigen der Fall ist), liegt der durchschnittliche Gesamtvorteil (zentral ausgelobter Vorteil plus Händlernachlass) bei PKW aktuell bei 11,2 % der UPE. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres-Januar.

  • Der Anteil der Anzeigen für Fahrzeuge mit reinem Verbrennermotor, die eine zentrale Verkaufsförderungsmaßnahme enthalten, ist auf 41 % gestiegen.

  • 74 % aller Angebote enthalten eine Barzahlungsalternative. 94 % davon entfallen auf Leasingangebote.

  • Ohne Elektrofahrzeuge beträgt der durchschnittliche visuelle Restwert der Leasingangebote (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) bei PKW für Privatkunden 60,3 % nach 42 Monaten Laufzeit.

  • Nur 5 % der Angebote entfallen auf Elektrofahrzeuge.