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Alles in einer Minute
Nationale Verkaufsförderung
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Im ersten vollständigen Kalendermonat nach Wiedereröffnung der Handelsbetriebe haben die Fabrikate ihre Werbung in den klassischen Medien intensiviert. Die Zahl der gemessenen Aktionen lag nur knapp unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Berücksichtigt man, dass Kampagnen, in denen Angebote für die gesamte Modellpalette (z. B. 0 % Sonderfinanzierung für alle Modelle) ohne konkretes Angebot gemacht werden, nur einfach gezählt werden, liegt die werbliche Aktivität der Fabrikate deutlich höher als vor der Krise.
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Die Qualität der Angebote ist gegenüber den Vormonaten auf € 3.578,- Gesamtvorteil gesunken. Der Rückgang betraf alle drei Vorteilsarten.
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Die Sonstigen Vorteile (Rabatte, Boni, Nachlässe) versprachen mit € 3.923,- weiterhin den höchsten Kundenvorteil aller drei Vorteilsarten. Sie hatten einen Anteil von 43 % an allen Angeboten und waren im Mai die meist beworbene Vorteilsart.
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Die Barzahlungsalternativen hatten einen Anteil von 40 % an allen Angeboten. Die Sonderfinanzierungen versprachen einen Kundenvorteil von € 1.967,- (gegen 4 % banküblichen Zins gerechnet).
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Die Sondermodelle / Mehrausstattungen bildeten quantitativ und qualitativ wieder das Schlusslicht. Nur 17 % aller Angebote entfielen auf sie, der durchschnittliche Kundenvorteil betrug € 1.299,-.
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Die Vorteilskumulation liegt bei 1,38 Vorteilen je Angebot. Die überwiegende Zahl der Angebote (73 %) beinhaltetet eine Vorteilsart, 12 % alle drei Vorteilsarten.
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Sieben Fabrikate bewarben modellübergreifende Aktionen, ohne dabei konkrete Angebote zu unterbreiten: Alfa Romeo, Fiat und Jeep bewarben 0 % Finanzierungen, bei denen die erste Rate erst im kommenden Jahr fällig wird, Audi und BMW lobten attraktive Konditionen aus, Ford bietet Sonderfinanzierungen an, bei denen die ersten drei Raten entfallen und weitere drei Raten zurückgestellt werden können. VW bewirbt die Wartung, Garantieverlängerung und Ratenausfallschutz für € 9,90 monatlich in Verbindung mit Barzahlungsalternativen.
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Um der Verunsicherung der Käufer wegen der aktuellen wirtschaftlichen Lage vorzubeugen, bewarben Audi, Kia, Nissan, Seat und VW Ratenausfallschutzversicherungen. Fiat, Ford, Kia und Toyota lockten mit späterem Beginn der Ratenzahlungen.
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Honda, Hyundai und Renault bewarben Angebote für Elektrofahrzeuge, nur Hyundai ging dabei über den geforderten Eigenanteil hinaus.
Angebote auf den Internetseiten der Fabrikate
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Gegenüber dem April sind 9 % der Maßnahmen neu, 16 % wurden verändert. Das ist recht viel für einen für einen Monat, der keinen Quartalswechsel bedeutet. Die Gesamtzahl verkaufsfördernden Programmen steigt auf 1.030.
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Inzwischen haben etliche Fabrikate „Corona-Programme“ im Angebot. In der Regel beziehen sie sich auf Barzahlungsalternativen, bei denen drei (Ford, Kia, Toyota, Volvo) bis sieben (Alfa Romeo, Fiat, Jeep, Land Rover, Jaguar) Raten erlassen werden. Bei Mazda beginnt die Zahlung der ersten Rate drei Monate später. Audi, Peugeot, Seat und VW haben die Ratenabsicherung integriert.
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Bei den Angeboten für Privatkunden sank der durchschnittliche Kundenvorteil pro Fahrzeugangebot um 3,5 % auf € 3.378,-. Die durchschnittliche Vorteilskumulation ging auf 1,29 Vorteile je Fahrzeugangebot zurück. In 70 % der Angebote wird ein Vorteil ausgelobt, in 25 % zwei Vorteilsarten und in 5 % alle drei Vorteilsarten.
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Auf die Barzahlungsalternativen entfallen mit 57 % Anteil die meisten Maßnahmen.
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72 % der Barzahlungsalternativen entfallen auf Leasingangebote.
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Bei den Leasingangeboten für Privatkunden beträgt der durchschnittliche visuelle Restwert (UPE minus Summe der Zahlungen in % der UPE) 62 % nach 42 Monaten Laufzeit. In 45 % wird auf eine Sonderzahlung verzichtet. Das ist eine leichte Steigerung gegenüber April, gleichwohl liegt dieser Wert immer noch klar unter denen der letzten Monate.
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Die häufigste Laufzeit bei privaten Leasingangeboten (56 % aller Leasingangebote) sind 48 Monate. Hier liegt der visuelle Restwert bei 56 % der UPE.
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Über alle gewerblichen Leasingangebote gerechnet beträgt der durchschnittliche visuelle Restwert 62 % nach 44 Monaten Laufzeit. In 93 % wird auf eine Sonderzahlung verzichtet. Bei Angeboten mit Sonderzahlung handelt es sich meist um Elektrofahrzeuge oder Plug-in Hybride.
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Die Finanzierungen bieten einen durchschnittlichen Kundenvorteil von € 1.394,- (gegen 4 % banküblichen Zins gerechnet).
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Bei den Finanzierungen dominieren die Optionsfinanzierungen gegenüber den Schlussratenfinanzierungen (78 % vs. 22 %).
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Der Finanzierungspreis (Summe aller Zahlungen in % der UPE) liegt bei durchschnittlich 93 % der UPE.
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Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 1,7 %.
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Nur Renault und Suzuki bewerben 0 % Finanzierungen für größere Teile ihrer Modellpalette. Alfa, Dacia Fiat, Ford, Jeep, Kia und Mazda tun dies für ausgewählte Modelle oder nur für Lagerwagen / Tageszulassungen.
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Auf die Sonstigen Vorteile (Aktions-UPEn, Prämien, Boni) entfallen 30 % der Maßnahmen. Der durchschnittliche Kundenvorteil beträgt € 3.643,- (- 6 % zum April).
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Dieselprämien (ohne Rücknahmeversprechen) werden von vier Fabrikaten (Alfa Romeo, BMW, Jeep, Lexus) ausgelobt.
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Rücknahmeversprechen für Diesel im Fall von Fahrverboten geben nur Jaguar und Land Rover.
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‚Normale‘ Inzahlungnahmeprämien bieten Lexus, Mazda, Renault, Seat und Skoda an.
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Der durchschnittliche Vorteil bei Aktions-UPEn (ohne die Mindestanteile der Hersteller bei Elektro-Fahrzeugen und Plug-in Hybride) beträgt 14 % der regulären UPE. 13 Fabrikate setzen sie ein.
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Die Vorteilsart Sondermodelle / kostenlose Mehrausstattungen liegt in 13 % aller Angebote vor. Der durchschnittliche Kundenvorteil beträgt € 1.666,-.
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Die Sondermodelle weisen durchschnittlich € 1.768,- und die kostenlosen Mehrausstattungen (Wartung, Versicherung, Garantieverlängerung) € 1.327,- Vorteil auf.
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Bei Elektrofahrzeugen und Plug-in Hybriden entfällt die Mehrheit der Angebote (58 %) auf Leasing. Hier liegt der durchschnittliche visuelle Restwert nach 46 Monaten bei 56 %. Der Finanzierungspreis (Summe aller Zahlungen in % der UPE) beträgt 91 % der UPE.
Händlerwerbung
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Das Anzeigenniveau befindet sich quantitativ wieder auf der Höhe vor Corona und liegt sogar über dem Vorjahres-Mai.
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Die Angebotsqualität liegt leicht unter dem Niveau von Februar und der ersten März-Hälfte – also bevor die Händler ihre Verkaufsräume schlossen. Wenn ein Barpreis beworben wird, beträgt der durchschnittliche Gesamtvorteil bei PKW € 5.426,- (22 % der UPE).
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57 % der PKW-Angebote sind mit einem offiziell national kommunizierten Vorteil versehen, der durchschnittlich 14 % der UPE beträgt.
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Auf die Aktions-UPEn, Boni und Prämien entfallen 83 % Anteil, auf die Sondermodelle und kostenlosen Mehrausstattungen 17 %.
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Bei Anzeigen mit zentralem Vorteil (bei dem vermutlich fast immer eine Händlerbeteiligung vorliegt) beträgt der ausgewiesene Händlernachlass 10 %, bei Anzeigen ohne offiziellen zentralen Vorteil 22 %.
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43 % der Angebote enthalten eine Barzahlungsalternative. 85 % davon entfallen auf Leasingangebote.
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Der durchschnittliche visuelle Restwert der Leasingangebote (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) ist bei den Privatkunden auf 70 % nach 40 Monaten Laufzeit stark angestiegen.
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Der durchschnittlich ausgelobte Zinssatz der Finanzierungsangebote beträgt 1,2 %, der Finanzierungspreis (Summe aller Zahlungen) 85 % der UPE.
- 5 % der PKW Angebote bezogen sich auf Fahrzeuge mit staatlicher Förderung (Plug-in Hybride und Elektrofahrzeuge).
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