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Nationale Verkaufsförderung

  • Die nationale Werbung im Januar wurde von Einladungen zu Premieren und Sonderschauen dominiert. Die ersten waren BMW und Mini (Jahresstart), Dacia und Renault (Premiere des Captur) sowie Nissan (Premiere des Juke) am 11.1., es folgte Opel (Angrillen) am 18.1.

  • Am letzten Wochenende luden Honda (Premiere des Civic), Peugeot (Premiere des 2008) sowie Skoda (Skoda-Buffet) und Toyota (Premiere des C-HR Hybrid) ein. DS (Premiere DS7 Crossback E-Tense) und Mazda (100 Jahre Jubiläum) folgen am kommenden Wochenende. Zum Vergleich: Im Januar 2018 luden „nur“ 6 Fabrikate in die Handelsbetriebe.´

  • Sechs Fabrikate (Fiat - More, Ford - Cool & Connect, Mini - Blackyard, Mitsubishi - Diamant/Diamant+, Skoda - Drive 125 und VW - United) bewarben modellübergreifende Sondermodellserien.

  • Dies führte dazu, dass die Zahl der gemessenen Aktionen fast 50 % über dem Vergleichswert des Dezembers lag.

  • Entgegengesetzt entwickelten sich die ausgelobten Kundenvorteile: Diese lagen mit € 4.244,- deutlich unter dem Vergleichswert vor dem Jahreswechsel. Das lag unter anderem am Ende der starken Abverkaufsbemühungen zum Jahreswechsel, zum anderen werden neue Modelle weniger gestützt.

  • Die Vorteilskumulation lag mit 1,6 Vorteilsarten je Angebot auf dem Niveau des Dezembers.

  • Die Sondermodelle / Mehrausstattungen waren mit einem Anteil von 41 % seit langer Zeit wieder einmal die meist beworbene Vorteilsart. Allerdings bieten sie mit € 1.551,- den geringsten Kundenvorteil aller Vorteilsarten. Die isolierte Betrachtung von Sondermodellen weist einen durchschnittlichen Kundenvorteil von € 2.014,- aus.

  • Mit einem Anteil von 34 % folgen die Barzahlungsalternativen in quantitativer Hinsicht auf Platz 2. Es überwiegen mit 76 % die Sonderleasingangebote. Der Kundenvorteil der Sonderfinanzierungen war mit € 5.510,- der höchste aller drei Vorteilsarten.

  • Mit einem Anteil von 25 % waren die Sonstigen Vorteile (Rabatte, Boni, Nachlässe) die am wenigsten beworbene Vorteilsart, der durchschnittliche Kundenvorteil lag mit € 3.607,- deutlich unter dem Vergleichswert aus dem Dezember.

  • Drei  Fabrikate (Renault (Zoe), Skoda (CITIGOe-iV) und VW (e-up!)) bewarben Im Januar verkaufsfördernde Angebote für Elektrofahrzeuge. Nur Renault ging mit seinem Angebot über den geforderten Eigenanteil hinaus.

  • Mitsubishi (Outlander) und Volvo (V60) bewarben verkaufsfördernde Angebote für einen Plug-in Hybrid. Hier bot nur Mitsubishi einen erhöhten Eigenanteil an der Umweltprämie.

 

Angebote auf den Internetseiten der Fabrikate

  • Selten wurde so gründlich aufgeräumt wie bei diesem Jahreswechsel. Die Gesamtzahl der verkaufsfördernden Aktionen, die auf den Startseiten der Fabrikate beworben wurden, nahm um 19 % von 1.043 auf 850 ab. Davon sind 366 neu oder die Konditionen wurden verändert.

  • Der durchschnittliche Kundenvorteil pro Fahrzeugangebot beträgt ohne die Leasingangebote, für die kein exakter Vorteil berechnet werden kann, aktuell € 4.562,-.

  • Die durchschnittliche Vorteilskumulation liegt bei 1,37 Vorteilen je Fahrzeugangebot. In 64 % der Angebote wird ein Vorteil ausgelobt, in 29 % zwei Vorteilsarten und in 7 % alle drei Vorteilsarten. Die häufigste Kombination von Vorteilen – die von Sonstiger Vorteil (Aktions-UPE / Prämie) und Barzahlungsalternative – wird von 17 Fabrikaten eingesetzt.

  • Auf die Barzahlungsalternativen entfallen 54 % der Maßnahmen. Die Finanzierungen bieten einen durchschnittlichen Kundenvorteil von € 4.026,- (gegen 8 % banküblichen Zins gerechnet).

  • 70 % der Barzahlungsalternativen entfallen auf Leasingangebote. Das ist der höchste jemals gemessene Anteil.

  • 43 % der Leasingangebote richten sich an gewerbliche Kunden. Bis auf drei Angebote sehen diese keine Sonderzahlung vor. 56 % haben eine Laufzeit von 48 Monaten, 41 % eine von 36 Monaten. In 41 % der Angebote (bei neun Fabrikaten) ist die Wartung des Fahrzeugs integriert.   

  • Unter den Barzahlungsalternativen für Privatkunden dominiert das Leasing (58 %) vor der Optionsfinanzierung (34 %). Auf die Schlussratenfinanzierung entfallen historisch niedrige 8 %).

  • Insgesamt entfallen also 92 % der Angebote zu Barzahlungsalternativen für Privatkunden auf Leasing und Optionsfinanzierung. Der Fokus der Fabrikate liegt demnach immer stärker auf dem Neuerwerb nach Ablauf der Laufzeit. Vor fünf Jahren besaßen die Schlussratenfinanzierungen noch über 50 % Anteil, die Leasingangebote brachten es auf lediglich 20 %.

  • Bei den Angeboten zu Barzahlungsalternativen für Privatkunden sind die Laufzeiten von 36 und 48 Monaten mit 37 % bzw. 36 % gleich häufig vertreten.

  • Nur Ford, Renault und Suzuki bewerben 0 % Finanzierungen für große Teile ihrer Modellpalette. Die anderen Fabrikate beschränken sich auf einzelne Modelle.

  • Auf die Sonstigen Vorteile (Aktions-UPEn, Prämien, Boni) entfallen 27 % der Maßnahmen. Der durchschnittliche Kundenvorteil beträgt € 3.675,-.

  • Dieselprämien (ohne Rücknahmeversprechen) werden nur noch von fünf Fabrikaten ausgelobt.

  • Diesel-Programme für Schwerpunktgebiete gibt es nicht mehr.

  • Rücknahmeversprechen für Diesel im Fall von Fahrverboten geben nur Jaguar und Land Rover.

  • ‚Normale‘ Inzahlungnahmeprämien bieten Lexus, Mazda, Nissan und Seat an.

  • Der durchschnittliche Vorteil bei Aktions-UPEn beträgt 13 % der regulären UPE. 12 Fabrikate setzen sie ein.

  • Die Vorteilsart Sondermodelle / kostenlose Mehrausstattungen liegt in 19 % aller Angebote vor. Der durchschnittliche Kundenvorteil beträgt € 1.297,-.

  • Die Sondermodelle weisen durchschnittlich € 1.683,- und die kostenlosen Mehrausstattungen (Wartung, Versicherung, Garantieverlängerung, Ausstattungen / Ausstattungspakete, Winterkompletträder, Tankkarten etc.) € 905,- Vorteil auf.

  • Die Marken BMW, Honda, Kia, Mercedes, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Renault, Skoda und VW weisen in ihren Angeboten für Plug-in Hybride oder Elektrofahrzeuge auf den eigenen Anteil an der staatlichen Kaufprämie hin. Insgesamt werden 29 Angebote unterbreitet. Bei den Plug-in Hybriden bewirbt Mitsubishi mit € 6.500,- beim Outlander den höchsten Eigenanteil an der Prämie, bei den Elektrofahrzeugen ist dies Nissan mit € 6.420,- (Prämie plus Lagerbonus) beim Leaf. 

 

Händlerwerbung

  • In diesem Januar war viel los. Gleich neun Fabrikate setzten mit nationalen Sonderschauen / Handelspremieren einen frühen Akzent im Handelsmarketing.

  • Die Angebotsanzeigen sind sehr aggressiv. Liegt ein Barpreis vor, beträgt der durchschnittliche Gesamtvorteil € 6.465,- (23,6 % der UPE).

  • Nur 36 % der PKW-Angebote sind mit einem offiziell national kommunizierten Vorteil versehen, der durchschnittlich € 2.782,- (12 % der UPE) beträgt. Die Anzahl ist wohl auch deshalb relativ niedrig, da viele Fabrikate Ende des Jahres in hohem Ausmaß Tageszulassungen getätigt haben.

  • Auf die Aktions-UPEn, Boni und Prämien entfallen 66 % Anteil und durchschnittlich € 3.087,-, Vorteil, auf die Sondermodelle und kostenlosen Mehrausstattungen 34 % und € 1.272,- Vorteil.

  • Bei Anzeigen mit zentralem Vorteil (bei denen vermutlich häufig eine Händlerbeteiligung vorliegt) beträgt der ausgewiesene Händlernachlass dennoch hohe 15 %, bei Anzeigen ohne zentralen Vorteil 21 % - ohne Berücksichtigung etwaiger nur intern kommunizierter Programme.

  • 51 % der Angebote enthalten eine Barzahlungsalternative. 83 % davon entfallen auf Leasingangebote.

  • Der durchschnittliche visuelle Restwert der Leasingangebote (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) liegt bei den Angeboten für Privatkunden bei hohen 64 % nach 45 Monaten Laufzeit, bei gewerblichen Kunden bei 74 % nach 35 Monaten.

  • Der durchschnittlich ausgelobte Zinssatz der Finanzierungsangebote beträgt 2 %. Der durchschnittliche Finanzierungspreis (Summe aller Zahlungen) liegt bei 85 % der UPE.

  • 4 % der Angebote bezogen sich auf Fahrzeuge mit staatlicher Förderung (Plug-in Hybride und Elektrofahrzeuge). Hier werden z.T. Gesamtvorteile von über € 10.000,- beworben. Es deutet sich an, dass manche Marken hohe Zulassungsquantitäten an Elektrofahrzeugen anstreben, um trotz hoher Nachlässe die saldierten Emissions-Strafzahlungen zu begrenzen.