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Wie alle Mitglieder der Automobilbranche wurden auch die Händler vom sofortigen Beendigen der staatlichen Kaufprämie überrascht. Die ersten gut zwei Wochen im Dezember wurde kräftig geworben und natürlich bei Angeboten für vollelektrische Modelle auf die staatlichen Prämien in diesem und im nächsten Jahr verwiesen.
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Ab dem 18. Dezember erschienen so gut wie keine Händleranzeigen mehr zu vollelektrischen Modellen. Verständlich, da die Parameter der Förderung (was genau macht das eigene Fabrikat, gibt es doch Übergangsfristen?) unklar waren und wohl auch eine gewisse Abmahngefahr vorlag. Diese wurden von uns nur in die Anzeigen-Galerie aufgenommen. Auf die Erfassung anhand der üblichen Parameter wurde verzichtet.
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Auf Mittelwerte etc. hat dies keinen Einfluss, da das werbliche Engagement von kurz vor den Festtagen bis zum Neujahr ohnehin traditionell nur auf niedrigem Niveau vorliegt.
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Bis zum dritten Advent jedoch waren die Händler sehr aktiv. Die Zahl der Angebote übertrifft die des Vorjahres-Dezember um 60 % und die des Vor-Corona-Dezember 2019 um 36 %.
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In 28 % der Anzeigen für PKW (ohne Elektrofahrzeuge) liegt ein Barpreis vor. Hier beträgt der Gesamtvorteil (zentral ausgelobter Vorteil plus Händlernachlass) 18,2 % der UPE.
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39 % der Anzeigen für PKW mit Verbrennermotor beinhalten eine offizielle zentrale Verkaufsförderungsmaßnahme. Durchschnittlich betrug diese 11 % der UPE.
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Liegt eine zentrale Verkaufsförderungsmaßnahme vor, liegt der durchschnittliche Händlernachlass bei 7,9 %. Wenn nicht, steigt er auf 17 %.
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Damit liegt das Nachlassverhalten des Handels rund zwei Prozentpunkte unter dem aus Dezember 2020, also der Vor-Corona-Zeit.
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64 % aller Angebote enthalten eine Barzahlungsalternative. 89 % davon entfallen auf Leasingangebote.
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Ohne Elektrofahrzeuge beträgt der durchschnittliche visuelle Restwert der Leasingangebote (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) bei PKW für Privatkunden bei der häufigsten Laufzeit von 48 Monaten 57,8 %. Damit pendeln sich die Restwerte auf signifikant höherem Niveau als bis zum Sommer ein, liegen aber immer noch rund vier Prozentpunkte unter der Vor-Corona-Zeit.
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Bei Leasingangeboten ohne Sonderzahlung für PKW (ohne Elektrofahrzeuge) für Privatkunden entspricht die durchschnittliche Monatsrate 0,78 % der UPE.
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Die gewerblichen Leasingangebote halten das Attraktivität-Niveau der Vormonate: Der durchschnittliche visuelle Restwert (UPE minus Anzahlung minus Summe der Raten in % der UPE) liegt nach durchschnittlich 40 Monaten bei 70,6 %.
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Elektrofahrzeuge machen einen Anteil an allen beworbenen Fahrzeugen von 15,4 % aus.
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Bei den förderfähigen Elektrofahrzeugen betragen die Restwerte bei den Leasingangeboten ohne Berücksichtigung des (inzwischen überraschend beendeten) staatlichen Bafa-Anteils 77 % nach zwei Jahren Laufzeit und 56,4 % nach vier Jahren. Da etliche Fabrikate die BAFA-Prämie – zumindest für Zulassungen in diesem Jahr – übernehmen, ist dieser Wert wohl für den gesamten Dezember valide.
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